Zahnärztin Dr. Heike Strobel - Berlin Adlershof

Zahnärztin
Dr. Heike Strobel
Albert-Einstein-Str. 2
12489 Berlin

Telefon: (030) 63 92 24 05
Fax: (030) 63 92 23 88
E-Mail: info@dr-heike-strobel.de

Die Zahnarztpraxis Dr. Heike Strobel befindet sich im 2. OG des Gesundheitszentrums.

Es stehen Ihnen in unmittelbarer Umgebung des Gesundheitszentrums kostenlose Parkplätze zur Verfügung.
In der Nähe (2 Min. Fußweg) gibt es zusätzlich ein öffentlich nutzbares Parkhaus.


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Zusätzliche Sprechzeiten nach Vereinbarung
An Wochenenden und Feiertagen nutzen Sie bitte den kassenzahnärztlichen Notdienst:
Tel. 030 89004 333 oder www.kzv-berlin.de



News

Täuschung im Kopf?

Rückenschmerzen treten weltweit immer häufiger auf – ein Problem, das mit unseren veränderten Lebensgewohnheiten, Arbeitsbedingungen und auch psychosozialen Faktoren zusammenhängt. Gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass Rückenschmerzen früher oft nicht diagnostiziert oder gemeldet wurden. Die steigenden Fallzahlen könnten daher sowohl auf eine tatsächliche Zunahme als auch auf eine verbesserte Diagnostik und ein höheres Bewusstsein für das Problem zurückzuführen sein. „Die eigentliche Herausforderung bei den meisten Menschen besteht darin, präventive Maßnahmen in den Alltag zu integrieren, bevor der Schmerz chronisch wird.“ sagt Sportwissenschaftler Markus Zodel.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begünstigten der Ausbau des Gesundheitswesens, bessere soziale Absicherungen und die wachsende Rolle der Orthopädie die verbreitete Empfehlung von Bettruhe als Therapie. Doch langfristige Bettruhe wurde später als problematisch erkannt – Studien zeigen, dass sie in vielen Fällen das Risiko einer Chronifizierung erhöht. Zudem führte die Erwartung, Ärzte müssten alle Schmerzen lindern, zu unrealistischen Vorstellungen und zu einer steigenden Zahl von Patienten mit chronischen Beschwerden. Während chirurgische Eingriffe vielen halfen, blieben bei anderen anhaltende Beschwerden nach gescheiterten Operationen bestehen. In vielen Fällen lässt sich eine Verbesserung ohne drastische Maßnahmen erzielen – oft genügt nur Bewegung. Neben gezielten Kräftigungsübungen kann es Wunder wirken, den Arbeitsplatz bewegungsfreundlicher zu gestalten. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch, der Haltungswechsel ermöglicht, ist dafür ein guter Anfang. "Wer sich mehr bewegt und auf ergonomisches Arbeiten achtet, merkt oft schneller eine Besserung.“ empfiehlt Herr Zordel.

Obwohl Bewegung seit Jahrzehnten empfohlen wird, nimmt die Prävalenz chronischer Rückenschmerzen weiter zu. Laut einer aktuellen Studie im Fachmagazin The Lancet sind Rückenschmerzen die weltweit häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit. Im Jahr 2020 waren 619 Millionen Menschen betroffen, und bis 2050 könnte diese Zahl auf 843 Millionen steigen. Doch warum nehmen chronische Rückenschmerzen immer weiter zu? Könnte es sein, dass sie eher mit dem Gehirn als mit rein körperlichen Ursachen zusammenhängen? Viele Experten beziehen sich dabei auf die pawlowsche These. Im berühmten Pawlow-Experiment reichte das bloße Läuten einer Glocke, um bei einem Hund Speichelfluss auszulösen – selbst ohne Futter. Ähnlich kann es bei chronischem Schmerz sein: Der ursprüngliche Auslöser ist nicht mehr erforderlich, um Schmerzen hervorzurufen. Andere Reize können die gleiche Reaktion auslösen. Wenn jemand davon überzeugt ist, eine Verletzung zu haben, sendet das Gehirn ein Alarmsignal und erzeugt Schmerz, um den Körper zu schützen. So entsteht die Vorstellung, dass bestimmte Bewegungen die Ursache des Schmerzes sind - konditionierte Reaktionen. Chronischer Schmerz könnte also eine erlernte Reaktion aufgrund einer ungenauen Kodierung der ursprünglichen Verletzung sein. Das gespeicherte Bild dieser Verletzung kann im Gehirn unscharf werden, sodass es ähnliche Bewegungen oder Situationen mit der ursprünglichen Verletzung verknüpft – ein Prozess, der als „Reizgeneralisierung“ bekannt ist. Dadurch können neuronale Muster aktiviert werden, ohne dass der ursprüngliche Reiz vorhanden ist. Konditionierte Reaktionen können in unterschiedlichsten Kontexten auftreten: bei bestimmten Nahrungsmitteln, Stress, Emotionen, Gerüchen, Umgebungen sowie Bewegungen und Aktivitäten. “Dies führt oft zu Schonhaltungen, Vermeidungsverhalten und einer zunehmenden Einschränkung im Alltag", erklärt Herr Zordel. Durch gezieltes Training kann das Gehirn sich neu ausrichten, fehlerhafte neuronale Muster – sogenannte Neurotags – überarbeiten und korrigieren. Letztendlich kann das Nervensystem lernen, Schmerz nicht mehr als Bedrohung wahrzunehmen. Schritt für Schritt gewinnt der Körper das Vertrauen in seine Bewegungen zurück – und mit der Zeit kann der Schmerz nicht nur nachlassen, sondern sogar ganz verschwinden. “Der Schlüssel zur Schmerztherapie liegt nicht nur im körperlichen Training, sondern auch im Umdenken", betont Zordel und ergänzt: “Bewegung kann helfen, das Gehirn neu zu programmieren und den Schmerzkreislauf zu durchbrechen.”

Chronischer Schmerz ist eine komplexe Erfahrung, doch die Hoffnung bleibt: Das Gehirn ist anpassungsfähig und kann sich stetig verändern.

07.04.2025 DGA | Quelle: Ergotopia GmbH, Richard Rupp (openPR)

proDente legt Magazin „Füllungen“ neu auf

Ein defekter Zahn kann nicht nur furchtbar schmerzen, sondern stellt Betroffene auch vor die Frage: Welche Versorgung ist für mich die richtige? Das Magazin „Füllungen“ stellt die verschiedenen Möglichkeiten dar. Im Fokus stehen dabei die sogenannten Einlagefüllungen wie Inlay, Onlay und Overlay (Teilkrone).

Es ist passiert: Trotz sorgfältiger Mundpflege haben Kariesbakterien einen Zahn geschädigt. Er bekommt eine Füllung. Aber auch Defekte, die nicht durch Karies entstehen, können eine Füllung notwendig machen. So bei nächtlichem Zähneknirschen, einem Unfall, Zahnerosionen oder bei angeborenen Fehlentwicklungen. Bei kleinen und mittleren Schäden kommen plastische Füllmaterialien zum Einsatz. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt kann sie direkt in den Zahn einbringen. Auch größere Defekte können damit im Backenzahnbereich versorgt werden. „Große Zahnfüllungen haben allerdings langfristig gesehen höhere Risiken für Brüche der Füllungen oder des Zahnschmelzes“, erläutert Dr. Romy Ermler, Vorstandsvorsitzende der Initiative proDente e.V. und Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). „Daher sind sogenannte Einlagefüllungen wie Inlays, Onlays oder Overlays eine langlebige Alternative.“

Inlay, Onlay, Overlay: Füllungen aus dem Dentallabor Einlagefüllungen bestehen aus Materialien wie Goldlegierungen oder Keramik. Die Zahntechnikerin oder der Zahntechniker stellen sie nach den Vorgaben aus der Zahnarztpraxis individuell im Dentallabor her. Die fertige Füllung setzt die Zahnärztin oder der Zahnarzt dann in den defekten Zahn ein. Die einzelnen Versorgungen unterscheiden sich in ihren Eigenschaften und in ihrem Preis. Welches Material geeignet ist, ist unter anderem abhängig von der Größe und Lage des Defekts sowie von den individuellen Ansprüchen an die Versorgung. Nicht zuletzt müssen auch die Kosten in das Budget der Patientin oder des Patienten passen. Denn die gesetzliche Krankenkasse trägt die Kosten in Höhe der Grundversorgung mit einer Füllung. Der größere Teil wird privat abgerechnet.

Kostenfrei bei proDente bestellen Patientinnen und Patienten können das Magazin „Füllungen“ bei proDente per E-Mail an info@prodente.de, auf www.prodente.de unter dem Menüpunkt „Infomaterial für Patienten“ oder unter der Telefonnummer 01805-55 22 55 beziehen.

Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie zahntechnische Innungsbetriebe erhalten je 100 Exemplare des Magazins „Füllungen“ kostenfrei per E-Mail an info@prodente.de, auf den Fachbesucherseiten unter www.prodente.de (Login) oder über die Telefonnummer 01805-55 22 55.

07.04.2025 DGA | Quelle: Initiative proDente e.V.

Zahnärztliche Prävention wirkt!

Wie steht es um die Mundgesundheit in Deutschland? Wie entwickeln sich Karies und Parodontalerkrankungen? Zeigen sich Erfolge bisheriger Therapiekonzepte? Seit 1989 erforscht das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) die Mundgesundheit der Bevölkerung. Heute stellte das IDZ gemeinsam mit der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) die Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS • 6) vor.

Die Ergebnisse belegen vor allem den Erfolg der präventionsorientierten Zahnmedizin. So zeigt sich, dass Deutschland in der Bekämpfung von Karies hervorragend aufgestellt ist: In der Gruppe der 12-Jährigen sind 78 Prozent der Untersuchten kariesfrei. Bei den jüngeren Erwachsenen (35- bis 44-Jährige) hat sich die Karieserfahrung seit 1989 halbiert; die Anzahl fehlender Zähne ist gleichzeitig signifikant zurückgegangen. Bis zur Mitte ihres Lebens sind die Menschen in Deutschland heute praktisch noch voll bezahnt. Dieses erfreuliche Ergebnis ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass die breite Bevölkerung das Angebot frühzeitiger und umfangreicher Präventionsleistungen in Anspruch nimmt. Hierzu zählen sowohl die Früherkennungsuntersuchungen für Kleinkinder als auch die Individualprophylaxe und die regelmäßigen Kontrolltermine. Dies führt nicht nur zu einer verbesserten Mundgesundheit, sondern auch zu einer spürbaren Senkung der Krankheitskosten insbesondere für Kariesbehandlungen und auch beim Zahnersatz, was dem gesamten Gesundheitssystem zugutekommt.

Auch in der Gruppe der jüngeren Seniorinnen und Senioren (65- bis 74-Jährige) zeigt sich, dass immer weniger Menschen vollständig zahnlos sind und im Durchschnitt mehr Zähne erhalten bleiben. Der Anstieg der Anzahl funktionstüchtiger Zähne unterstreicht zudem die Wirksamkeit des Paradigmenwechsels hin zu einer zahnerhaltenden Therapie. Auch wenn die Primärprävention (Vermeidung von Karies) in dieser Altersgruppe noch nicht vollständig greifen konnte, zeigt sich eine bemerkenswerte Stärke in der Sekundärprävention, beim Zahnerhalt.

Eine erhebliche Krankheitslast ist weiterhin bei den Parodontalerkrankungen mit den Studiendaten belegt: Hiernach haben rund 14 Mio. Menschen in Deutschland eine schwere Parodontalerkankung. Dies ist umso verheerender, als dass bisherige wissenschaftliche Hinweise, dass eine Parodontitis auch Einfluss auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen nimmt und eine unbehandelte oder nicht frühzeitig behandelte Parodontitis zu einer Gefährdung der Mund- und Allgemeingesundheit führt, nunmehr durch die Ergebnisse der DMS • 6 bestätigt werden. Die Studie liefert zudem neue Erkenntnisse über den Zusammenhang von Mundgesundheit und Allgemeinerkrankungen: Demnach sind Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufiger zahnlos und haben durchschnittlich etwa zwei Zähne weniger als gesunde Menschen. Dies veranschaulicht die große Wichtigkeit sektorenübergreifender Versorgungsmodelle.

Des Weiteren belegen die Ergebnisse der DMS • 6 eine hohe Prävalenz von Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), sog. Kreidezähnen, – einer Erkrankung, die nicht durch individuelles Zahnputz- oder Mundhygieneverhalten beeinflusst werden kann, sondern eine entwicklungsbedingte Störung ist, die bereits vor der Geburt bis zum ersten halben Lebensjahr entsteht. Da die Ursachen für die Entstehung der Erkrankung bisher nicht abschließend geklärt sind, ist eine frühzeitige Diagnostik des Krankheitsbildes umso wichtiger. Dies unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der Früherkennungsuntersuchungen, um die Eltern aufklären und für das Kind entsprechende Therapiemaßnahmen ergreifen zu können.

Prof. Dr. A. Rainer Jordan, Wissenschaftlicher Direktor des IDZ, erläuterte: „Seit 35 Jahren untersuchen wir am Institut der Deutschen Zahnärzte regelmäßig die Zahngesundheit der Bevölkerung in Deutschland. Die jetzt vorliegende Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie ist sowohl methodisch als auch in den Ergebnissen besonders: Seit der Einführung der Gruppen- und Individualprophylaxe Ende der 1990er-Jahre konnten wir die Karieslast bei Kindern um 90 Prozent senken. Ein fast einmaliger Erfolg in der primären Prävention chronischer Erkrankungen. Jetzt können wir sicher sagen, dass der eingeschlagene Paradigmenwechsel von einer kurativen Krankenversorgung hin zu einer präventionsorientierten Gesundheitsversorgung nachhaltig greift: Zahnverluste kommen bis ins Erwachsenenalter praktisch nicht mehr vor und der Anteil zahnloser jüngerer Seniorinnen und Senioren ist um 80 Prozent zurückgegangen. Heute sind nur noch fünf Prozent der 65- bis 74-Jährigen zahnlos. Prävention wirkt!“

Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV, betonte: „Die Ergebnisse der DMS • 6 zeigen, dass unsere konsequent auf Prävention ausgerichteten Versorgungskonzepte, die aus dem eigenen Berufsstand heraus entwickelt worden sind, wirken. Dies führt nicht nur zu einer verbesserten Mundgesundheit von Millionen von Menschen in Deutschland, sondern hat auch den Anteil an den Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für vertragszahnärztliche Leistungen in den letzten Jahren um mehr als 30 Prozent gesenkt. Die Ergebnisse belegen aber auch, dass Parodontitis immer noch eine Volkskrankheit und ein wesentlicher Einflussfaktor bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. 2021 hat die KZBV mit der präventionsorientierten Parodontitisbehandlungsstrecke eine Therapie in die Versorgung gebracht, die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und von allen Seiten als Meilenstein begrüßt wurde. Dieser wichtige Ansatz wurde durch politische Entscheidungen in Form des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes mit seiner strikten Budgetierung schwer beschädigt. Dem Kampf gegen Parodontitis wurde so ein herber Rückschlag versetzt, der eine nachhaltige Behandlung nun deutlich erschwert. Die neue Bundesregierung ist daher gefordert, die Leistungen für die präventionsorientierte Parodontitistherapie endlich als gesetzliche Früherkennungs- und Vorsorgeleistungen zu verankern und für die Versorgung die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen. Um die bislang erreichten Erfolge im Hinblick auf die Mundgesundheit zu erhalten und weiter auszubauen, benötigen die Praxen endlich wieder angemessene Rahmenbedingungen für ihre Arbeit.“

Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der BZÄK, ergänzte: „Die großartigen Ergebnisse der DMS • 6 sind ein Grund zur Freude für Patientinnen, Patienten und die Zahnärzteschaft. Sie zeigen, wie nachhaltig die Kombination aus Gruppen- und Individualprophylaxe für eine gute Mundgesundheit sorgt. In allen Altersgruppen konnten die guten Daten gehalten oder sogar verbessert werden. Gerade bei Seniorinnen und Senioren bedeuten weniger fehlende bzw. mehr funktionstüchtige Zähne eine gesteigerte Lebensqualität. Die Studie zeigt zudem erstmals, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht nur mit Parodontitis, sondern auch mit Zahnlosigkeit zusammenhängen – ein Auftrag für weitere interdisziplinäre Forschung in diesem Feld. Die DMS • 6 zeigt allerdings auch, dass von der zahnmedizinischen Prävention noch nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen profitieren – Menschen in sozial schwierigen Lebenslagen werden von den Maßnahmen weniger gut erreicht. Dies stellt eine Aufgabe für die Zahnärzteschaft dar, diese Gruppe noch mehr in den Fokus zu nehmen.“

Hintergrund zur DMS • 6

Methodisch anspruchsvoll untersucht die DMS • 6 die Mundgesundheit der gesamten Bevölkerung in Deutschland. Dazu wurden von 2021 bis 2023 an 90 Untersuchungszentren in Deutschland rund 3.400 Menschen aus diversen Altersgruppen und sozialen Gruppen in einer repräsentativen Erhebung befragt und zahnmedizinisch-klinisch untersucht. Vor dem Hintergrund einer immer stärker an Evidenz und Qualität ausgerichteten Zahnmedizin erlauben die Ergebnisse grundlegende Weichenstellungen, um die Versorgung systematisch auszubauen und zu verbessern.

Was bringen Mundspüllösungen?

Gegen Karies machen die meisten Mundspüllösungen ihren Job. Bei Plaque kommen einige jedoch an ihre Grenzen, für Kinder sind sie nur bedingt zu empfehlen und der Umwelt machen sie mit schwer recyclebaren Flaschen zu schaffen. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest mit ihrer aktuellen Untersuchung.

Die meisten wissen es mittlerweile: Die Zahnbürste kommt nicht überallhin. Doch mit Zahnseide oder Zwischenraumbürstchen kommen nicht alle klar. Die Lösung könnte eine Lösung sein − eine Mundspüllösung. Diese Mittel versprechen, Karies und Zahnfleischproblemen vorzubeugen. Zu Recht?

„Wir haben 20 Mundspüllösungen untersucht, drei davon für Kinder. Das Ergebnis ist durchwachsen. Zwar schützen fast alle gut bis sehr gut vor Karies. Aber weniger als die Hälfte beugt Plaque und Zahnfleischentzündungen effektiv vor“, erklärt Dennis Stieler, Gesundheitsexperte bei der Stiftung Warentest.

Viele Lösungen enthalten zudem gewässerbelastende Stoffe. Rund zwei von drei Flaschen lassen sich überdies nicht recyceln. So sind am Ende nur fünf Produkte gut – und nur eins ist sehr gut.

Pro Jahr landen in Deutschland etwa 75 Millionen leere Flaschen von Mundspülungen im Müll. Deshalb hat die Stiftung Warentest einen genauen Blick auf die Recyclingfähigkeit der Verpackungen geworfen. Mit ernüchterndem Fazit: 14 Flaschen lassen sich nicht recyceln. „Fast immer liegt das am Klebstoff der Etiketten. Er lässt sich bei der Wiederverwertung nicht vollkommen abwaschen und macht den Kunststoff PET als hochwertiges Rezyklat, etwa für neue Flaschen, unbrauchbar“, weiß Stieler. Die Flaschen von Meridol und Bioniq bestehen aus undurchsichtigem weißem PET, das sich mit keiner in Deutschland angewandten Technik recyceln lässt. Zudem stecken die robusten Kunststoffflaschen in unnötigen Pappschachteln.

Den Schutz vor Zahnbelag beziehungsweise Zahnfleischentzündung unterstützen 8 der 20 Spülungen zuverlässig, welche das sind, steht in der neuen Ausgabe der Stiftung Warentest und auf www.test.de/mundspuelungen.

31.03.2025 DGA | Quelle: Stiftung Warentest



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